Johannes Marcel Offergeld
Magderburger Str. 1
40822 Mettmann
Um bösartige Tumore rechtzeitig zu erkennen, sollten Frauen sich in regelmäßigen Abständen zur Kontrolle bei Ihrem Frauenarzt abtasten lassen. Etwa zwei Mal pro Jahr sollte ein Fach- oder Frauenarzt aufgesucht werden, mit zunehmendem Altem auch häufiger. Ärzte raten unter anderem dazu, übermäßigen Stress, sowie häufigen Tabak- und Alkoholkonsum zu vermeiden. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung an der frischen Luft helfen ebenso einer positiven Diagnose vorzubeugen.
Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken steigt im hohen Alter. Besonders häufig treten Mammakarzinome bei Frauen ab einem Alter von 50 Jahren auf. Aber auch in jungen Jahren können Frauen betroffen
sein. Erst ab einem Alter von 70 Jahren sinkt das Risiko merklich. Die ersten Anzeichen können sehr unterschiedlich ausfallen. Meist treten keinerlei Schmerzen auf. Knoten oder kleine
Verhärtungen in der Brust oder im Bereich der Achselhöhle, Absonderungen aus einer Brustwarze, die Veränderung der Brustwarzen oder Hautrötungen um den Bereich der Brust sind erste Anzeichen
eines Tumors. Diese Anzeichen sind jedoch kein sicheres Merkmal eines Mammakarzinoms, es kann sich auch um gutartige Veränderungen handeln.
Wir raten jedoch, bei diesen Anzeichen umgehend den Fach- oder Frauenarzt zu konsultieren, um möglichen Metastasen früh entgegen zu wirken.
Je schneller der Brustkrebs erkannt und behandelt wird, desto höher ist die Chance einer vollständigen Heilung.
Nach einer positiven Diagnose und erfolgreicher Behandlung sollte ein besonderes Augenmerk auf die Nachsorge gelegt werden, um Lokalrezidiven vorzubeugen. Bleibt ein bösartiger Tumor unentdeckt, streut dieser in einem fortgeschrittenen Stadium auch in anderen Organen wie Leber, Lunge oder in den Knochen. Aufgrund der Nähe zur Achselhöhle und den Lymphknoten sind auch diese häufig von Krebs befallen. Ein möglicher Schritt nach erfolglosen Therapien, stark befallenem Gewebe oder erneutem Auftreten eines Tumors ist die vollständige Abnahme der Brust. Die Entfernung sollte jedoch nachhaltig mit einem Arzt besprochen werden, da neben den körperlichen Folgen auch die Psyche der betroffenen Frau stark angegriffen wird. Gerade nach der Mastektomie einer oder beider Brüste, leiden viele Frauen unter den Folgenden mangelnder Weiblichkeit.
Die vollständige Entfernung der Brust oder des Brustgeweses sollte in jedem Fall der letzte Ausweg sein. Zuvor sollten verschiedene Therapien in Brustzentren oder bei dem Arzt des Vertrauens in
Betracht gezogen werden.
Um einen Tumor rechtzeitig zu erkennen helfen außerdem Mammografie-Screenings, Ultraschall, oder eine Kernspintomographie beim Facharzt. Liegen bereits Krebserkrankungen im näheren Familienumfeld
vor, empfehlen viele Ärzte einen Gentest zur frühzeitigen Erkennung möglicher Risikogene.
Oft spielen unterschiedliche Faktoren bei der Brustkrebserkrankung eine Rolle. Zum einen die familiäre Vorbelastung. Liegen in der Familie bereits Brustkrebserkrankungen vor, steigt das Risiko einer Erkrankung vor der Vollendung des 70. Lebensjahres um 10 %. Zum anderen spielen Genmutationen, bei denen bestimmte Gene im Körper vorhanden sind, die das Brustkrebsrisiko erhöhen eine tragende Rolle. Bei vorbelasteten Frauen dient daher ein Gentest zur frühzeitigen Erkennung wichtiger Risikofaktoren. So können Gene, die mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko verbunden sind, schneller erkannt und Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden.
Der Test weist bestimmte Risikogene nach. Diese nennen sich BRCA 1 und BRCA 2. Die Abkürzung BRCA steht für BReast CAncer (Brustkrebs). Das BRCA 1 tritt bei Frauen häufiger auf als das BRCA 2 Gen. Ein Nachweis dieser Gene bedeutet, dass das Risiko für Brust- und auch für Eierstockkrebs sowohl bei Frauen als auch zu einem geringeren Anteil bei Männern erhöht ist. Es bedeutet jedoch nicht, dass der Nachweis in jedem Fall eine Krebsdiagnose mit sich zieht. Zusätzlich zu den beiden Risikogenen spielen auch äußerliche Faktoren, sowie wie andere genetische Variationen eine tragende Rolle.
Ein Gentest ist dann sinnvoll, wenn die Familienanamnese auf
ein stark erhöhtes Brustkrebsrisiko schließen lässt. Sind ein oder mehrere Frauen oder auch Männer im familiären Umfeld von Eierstock- oder Brustkrebs betroffen, raten Ärzte in der Regel in einem
Beratungsgespräch zu einem entsprechenden Test.
Das Deutsche Konsortium für familiären Brust- und
Eierstockkrebs hat bestimmte Voraussetzungen und Kriterien festgelegt, unter denen ein Gentest sinnvoll ist.
Sofern ein Kriterium innerhalb der Familie aus dieser Liste
erfüllt ist, sollte ein Gentest bei Verdachtspersonen durchgeführt werden:
- Mindestens drei Frauen unabhängig vom Alter hatten oder
haben Brustkrebs
- Mindestens zwei Frauen haben die Diagnose Brustkrebs
erhalten, davon eine vor dem 51. Lebensjahr
- Mindestens eine Frau innerhalb der Familie hatte oder hat
Brustkrebs und eine Frau hatte oder hat Eierstockkrebs
- Mindestens zwei Frauen hatten oder haben bereits
Eierstockkrebs
- Mindestens ein Mann hatte oder hat Brustkrebs
- Mindestens eine Frau hatte oder hat Eierstockkrebs und ein
Mann hatte oder hat Brustkrebs
- Mindestens eine Frau hatte oder hat Brustkrebs vor dem 36.
Geburtstag
- Mindestens eine Frau hatte oder hat beidseitigen
Brustkrebs, wobei die Ersterkrankung vor dem 51. Geburtstag liegt
- Mindestens eine Frau hatte oder hat Brust- und
Eierstockkrebs
- Mindestens eine Frau hatte oder hat dreifach negativen
Brustkrebs vor Vollendung des 50. Lebensjahres
- Mindestens eine Frau hatte oder hat Eierstockkrebs vor
ihrem 80. Lebensjahr